Hören & Zuhören

Der Blog von zuhoeren dreht sich um alles, was mit Hören zu tun hat. Musik, Geräusche, Meinungen, Töne, Positionen ... Nur selten um Werbung und Marketing. Die andere Seite von zuhoeren und ganz im Sinne von Immanuel Kant:

„Nichtsehen trennt den Menschen von den Dingen,
Nichthören trennt den Menschen vom Menschen.“



Dienstag, 3. Januar 2012

Brauchen wir Facebook?

Als Kommunikationsagentur vielleicht ein ketzerische Frage. Dennoch: Was sind die Nachrichten wert auf Facebook (oder anderen sozialen Medien)? Wer will hier etwas warum erreichen? Firmen, klar, nehmen diesen neuen Kanal dankbar an. Um sich selbst und ihre Dienstleistungen, Produkte und Angebote zu posten. Das ist gut so, eröffnet es doch neue Möglichkeiten.

Und Privatpersonen? Wer will, könnte doch seine Website oder seinen persönlichen Blog erstellen, dort Nachrichten posten und Freunde einladen über RSS oder Abos teilzunehmen - nicht die breite Öffentlichkeit, nicht jeder. Im Grunde ist es bei Facebook & Co. doch wie früher (und auch heute noch) in der Disco: viele stehen außen rum und beobachten, nur wenige sind wirklich aktiv. Natürlich brauchen wir Plattformen. Auf manchen teilen wir Gedanken, auf anderen arbeiten wir zusammen an Projekten. Hier gibt es genügend Tools und Möglichkeiten. Warum also Facebook, Google+, Twitter ...? Um sich frei und weltweit auszutauschen? Um öffentlich zu werden? Sind Facebook & Co. nur deswegen hip, weil wir heute das Leben mehr im Außen als im Innen schätzen. Oder mit Ödön von Horváth: Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu. Und da bieten die Sozialen Netze eine perfekte Projektionsfläche - denn hier kann man sich ausleben, seine vielen Persönlichkeiten, Facetten zeigen. Brauchen wir deshalb Facebook? Dann aber sollten wir es nicht allzu ernst nehmen, sondern als großen Spaß, mit Daten, die zufällig sind und deshalb kaum verwertbar - heute so, morgen anders.